Aus für „The Wayve“!

The Wayve, 111 Km mit über 2000 Höhenmetern um den Zürichsee. Laufend, versteht sich. Das Teilnehmerfeld war bei der Premiere vergangenes Jahr auf 1111 Wayver begrenzt. Als der Veranstalter merkte, dass sich die Anmeldezahlen doch eher bescheiden sich anliessen, nahm er noch Unterwettbewerbe ins Programm. So das Sixpack, bei dem sich 6 Läufer die Strecke teilen.

Wir sind vergangenes Jahr die Strecke gelaufen. Sehr schön, sehr anspruchsvoll. Leider hatten wir Wetterpech- es regnete den ganzen Tag. Dennoch war es ein einmaliges Erlebnis. Die Veranstaltung sehr professionell und liebevoll organisiert, bei kleinen organisatorischen Mängeln bei einer Erstaustragung.

Nur 177 Singles und 102 Sixpacks kamen vergangenes Jahr ins Ziel. Bei dem Aufwand so einer Veranstaltung zu wenig. Das Defizit von 30000 Sfr. wurde von Peter Wirz, dem Organisator, aus eigener Tasche bezahlt. Dieses Jahr war ein ausgeglichenes Budget das Ziel. Doch die Anmeldezahlen blieben deutlich unter denen des vergangenen Jahres, so dass der Veranstalter Anfang August die Notbremse zog und The Wayve 2013 absagte.

Das ist freilich sehr schade. Es gibt allerdings seit vergangenes Jahr fast eine „Schwemme“ an ultralangen Läufen, bei einer doch begrenzten potentiellen Kundschaft. So bleibt zu befürchten, dass The Wayve nicht der letzte Lauf sein wird, der schnell wieder von der Bildfläche verschwindet.

Ich bin schon mal gespannt, wie beispielsweise der Irontrail weiter besteht. Nach dem Fiasko im vergangenen Jahr, mit gravierenden organisatorischen Mängeln und freilich auch Wetterpech, sind zum jetzigem Zeitpunkt nur gerade mal 165 Läufer für den T201 und auf den Unterdistanzen noch weniger gemeldet. Bei dem Aufwand wohl zu wenig? 

The Wayve 2012

Laufwetter

Das Wetter war, in der zu Ende gehenden Saison, den Läufern nicht immer hold. So mussten Bergultras gekürzt oder gar abgebrochen werden. Daniela hat es beim Irontrail selber erlebt. Auch wenn dort neben dem schlechten Wetter, organisatorische Mängel und sicher auch schlecht vorbereitete Teilnehmer, den Ausschlag für den Rennabbruch gaben.

Daniela und ich haben  beim Wayve, bei teilweise strömendem Regen, wohl keine trockene Stelle mehr gehabt. Ob das Wetter an meinen 3 eingebüssten Zehennägeln Schuld hat, steht dahin. Wir hatten die Bedingungen schon als sehr schwer eingeschätzt. Nicht ahnend, dass ich beim Luzern Marathon noch eine Steigerung erleben durfte.

Der Niederschlag ging dort, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, als Schnee hernieder Dazu blies am Vierwaldstätter See ein unangenehm frischer Wind. Das war, um es vorsichtig zu formulieren, nicht nett.

Schlimmer traf es noch die Teilnehmer des New York Marathon, der kurzerhand abgesagt wurde. Nach den verheerenden Sturm Sandy hatte man andere Probleme , als eine Laufveranstaltung durch zu führen. Freilich, für die Betroffenen, vor allem die weit gereisten, war es sicherlich ärgerlich.

Wenn man so will, war die Natur dann doch stärker. So gesehen kann man dem wohl einen positiver Aspekt abgewinnen.

Fiasko Irontrail

Die Premiere des Irontrail endete im Fiasko. Nach dem verspäteten Start, der viel zu spät den Teilnehmern mitgeteilt wurde, sind die Läufe des T201 und T140 in der Nacht abgebrochen worden.
Regen, Schneefall und Kälte waren die Gründe für das OK. Die kürzeren Läufe am Samstag über 71 und 24 Km wurden gar nicht gestartet, obwohl das Wetter deutlich besser wurde.
Nachdem ich Andrea Tuffli in einem älteren Beitrag für seinen Mut gelobt hatte, so eine extreme Veranstaltung zu organisieren, muss ich nun sagen, dass er es wohl mit diesem Projekt überhoben hat.
Auf über 200 Km im Hochgebirge muss man mit extremen Wetterbedingungen rechnen und sich entsprechend ausrüsten. Vor den Start wurden Teilnehmer auf vorgeschriebene Ausrüstung kontrolliert. Jacke, Handschuhe, warme lange Kleider gehören dazu. Dass es heftig regnete, teils Bäche überwunden werden musste, zumal bei Dunkelheit, eine große Herausforderung. Dazu diesen vielen Höhenmetern und der Aufenthalt in großer Höhe.
Die Frage ist, ob es überhaupt Sinn macht so eine Veranstaltung anzubieten? Ist das überhaupt machbar? Der Lauf ist schon schwierig genug, auch bei gutem Wetter.
Aber wer sich dennoch dort anmeldet, weiss worauf er sich einlässt und muss auf alles gefasst sein.
Ob und wie Daniela diesen Lauf durchgestanden hätte, lässt sich schwer beurteilen. Die vom Organisator genannte Ausfallquote von 50% scheint mir auch bei optimalen Bedingungen noch vorsichtig…
Unabhängig von dem Abbruch des Rennens berichteten Teilnehmer von gravierenden organisatorischen Mängeln. Warum man dem Läuferfeld des T201 erst 10 Minuten vor dem Start und nach dem Intonieren von den Nationalhymnen, von der Verschiebung des Rennens um 8 Stunden informierte, bleibt ein Rätsel. Die Markierung der Strecke war ungenügend bis gar nicht vorhanden. Den Kontroll- und Verpflegungsposten in St Moritz verpassten beispielsweise etliche Teilnehmer oder fanden diesen erst nach Umwegen. Die Informationen den Teilnehmern per SMS scheint zeitgemäß. Aber wenn sie nicht oder verspätet ankommen, verfehlen sie ihren Sinn.
Zusammengefasst kann man von einer völlig missglückten Premiere reden. Sollte es das nächste Jahr eine Fortsetzung geben, wäre noch viel Arbeit.

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Irontrail der Start

Der Start für den Irontrail fand erst am Freitag Nachmittag, 16 Uhr statt. Ursprünglich sollte es 8 Uhr losgehen. Aber turbulentes Wetter veranlasste den Veranstalter zu dieser Änderung. Was die in Pontresina wartenden Startern unverständlich erschien. Denn das Wetter dort war keineswegs schlecht. Aber die Prognose im Hochgebirge war an Hand der Satellitenbilder so, dass der Veranstalter kein Risiko eingehen wollte. Es wurden dann auch von Gewittern und Temperaturstürzen berichtet.
Bei aller Selbstverantwortung trägt der Veranstalter eine Verantwortung für die Sicherheit der Läufer. Das ist bei der Länge der Strecke schon schwierig genug. Schade nur, dass die teilnehmer erst 10 Minuten vor dem Start informiert wurden. Da ist das Hotelzimmer zumeist nicht nicht mehr verfügbar und das Gepäck aufgegeben.
Also der Start verspätet und die Strecke verkürzt. „Nur“ noch 154 Km.

Seltsame Saison

Bis jetzt gestaltet sich meine Wettkampfsaison recht seltsam. Noch kein beendeter Lauf in der Schweiz stehen 2 Auslandsmarathon entgegen. Ich denke aber, da kommen, nach ausgeheilter Bielverletzung noch ein paar Läufchen dazu.

Schon stehen weitere Termine fest. Im nächsten Jahr bereits erwähnter Hunderter in Biel am 7./8. Juni 2013 und bereits für die langfristige Planung der 9. Marathon Deutsche Weinstraße am 30 März 2014. Letzterer ungewöhnlich früh. Vielleicht haben wir dann Glück mit der Mandelblüte?

Aus Ermangelung eigener Laufdaten gilt das Interesse Danielas Irontrail, dieser ultimativer Herausforderung über 201 Km mit 12000 Höhenmetern. Dieser startet am Freitag, 6. Juli 8.00Uhr. Zielschluss wäre am Sonntag Nachmittag um 16 Uhr…

Ostern

Das verlängerte Osterwochenende hat mit 95 gelaufenen Kilometern noch einmal einen ansehnlichen Trainingsblock ergeben. Da Daniela immer dabei war, gilt das auch für sie. Angemerkt sei allerdings, dass ich an 2 Tagen jeweils erst in das Training einstieg, nachdem sie bereits eine Stunde unterwegs war. Freilich unterscheiden sich unsere läuferischen Jahresziele in der Distanz der Wettbewerbe. Während mein längster der Bieler Hunderter sein soll, trainiert Daniela auf die unvorstellbare doppelte Strecke. Und das mit alpinen Höhenmetern…