Knopfler satt, statt Eiger lang.

Am vergangenen Samstag fand der 1. Eiger Ultra Trail statt. „Härter als die Nordwand solo“, versprach der Veranstalter für den E101. Das bedeuten 101 Kilometern sowie 6700 Höhenmetern in alpinem Gelände.

Das sollte Danielas Saisonhöhepunkt werden. Den langen Winter, mit Schnee bis in den Juli, der sonst im Mai getaut ist, machte die Vorbereitung nicht einfach. Dazu kam bei ihr ein Verkehrsunfall, Krankheit, Wechsel der Arbeitsstelle. Also wenige Tage vor dem Event: Absage!

Wie gerne hätte ich sie bei diesem Abenteuer, in einer Bergregion, die sie kennt und mag, unterstützt.

Klamm heimlich habe ich mich freilich gefreut. Denn der Konzertplan bot für eben diesen Samstag ein, für mich, einzigartiges Highlight: Mark Knopfler beim Live at Sunset Festival in Zürich. Am Tag Danielas Absage habe ich, für das seit Monaten ausverkaufte Konzert, noch ein Ticket ergattert und hatte MK am Wochenende im Doppelpack. Denn am Sonntag gastierte er in Lörrach beim einzigen ausverkauften Konzert des Stimmen Festivals.

Um es kurz zu machen, es waren 2 grandiose Konzerte. Ausser sparsames Licht und wenig Rauch keine visuellen Effekte. Keine Tänzer, keine Videoleinwand, kein Firlefanz: Musik pur.

Das waren keine Best Of Konzerte mit Dire Straits Hits, deren Kopf Knopfler einst war, sondern vielmehr ein Querschnitt seiner Soloalben. Dass einer der Höhepunkte „Telegraph Road“, vom Straits Album „Love over Gold“ war ist da kein Wiederspruch. Denn die Dimension und die Größe der Mega Band Dire Straits wurde Knopfler immer mehr Ballast.

Ich erinnere mich an die letzte grosse Stadiontour der Straits mit, unter anderen, 2 ausverkauften Konzerten in Basel mit jeweils 50000 Zuschauern die jeweils mit einem Feuerwerk endeten, bei denen Knopfler und die Band mit Stechlimousinen abgeholt wurden.

So ist die Musik seiner Solokarriere so viel anders nicht. Freilich sind neue Einflüsse hinzugekommen. Mehr Blues, schottische Einflüsse und amerikanischer Country. Im Mittelpunkt stand und steht, mit unterschiedlicher Gewichtung, die Stimme und vor allem das einmalige Gitarrenspiel Mark Knopflers, von dem Fachleute sagen, er sei einer der besten Gitarristen überhaupt.

Und wenn man was positives aus der inoffiziellen Auflösung der Dire Straits und der Solokarriere Knopflers herausnehmen will, ist es die Produktivität des Meisters, der in überschaubaren Abständen neue Platten herausbringt, zuletzt mit Privateering sogar ein Doppelalbum. Aber auch nicht so häufig, dass nächste Jahr eine neue Tour zu erwarten wäre. So könnte ich meinen Betreueraufgaben für Danielas Eiger Ultratrail wahrnehmen.

Auf ein Neues.

Nach einer Rückschau auf das vergangene Jahr nun ein Blick auf die Planung für das eben begonnen.

Das fängt erst mal nichtsportlich an. Ein zweites Instrumentalalbum von mir erscheint nur gut ein Jahr nach dem Erstlingswerk „halbsaiten“. Für den 22. März ist die Veröffentlichung von „Coromandel Waltz“ geplant. ich sage nur so viel: man darf gespannt sein.

Cover

Aber auch der Laufkalender füllt sich langsam. Bei Daniela sucht man vergebens nach einem „normalen“ Lauf. Neben ihrem Weihnachtsgeschenk, der Teilnahme am Wayve, steht der Eigerultratrail auf dem Programm. Ein neuer Bergultra mit mehr als 100 Km.

In welcher Form ich dem  Wayve beiwohne steht noch anhin. Betreuer wäre eine Option? Mal schauen.

Vermutlich kommt noch ein Frühjahrsmarathon dazu (Zürich oder Freiburg). Biel vernünftigerweise nicht (?). Und sicher wieder ein paar kürzere Läufe (Reusslauf, Rebberglauf). Eben, was normales…